Micropollutants in the aquatic enviroment

research and solutions

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Projekt Nr. 9

Volkswirtschaftlicher Nutzen der Ertüchtigung kommunaler Kläranlagen zur Elimination von organischen Spurenstoffen, Arzneimitteln, Industriechemikalien, bakteriologisch relevanten Keimen und Viren

In Deutschland sind das technische Niveau und die Leistungsfähigkeit abwassertechnischer Anlagen sehr hoch. Dennoch können Kläranlagen viele organische Spurenstoffe wie Arzneimittel, Industriechemikalien, Keime und Viren nur bedingt zurückhalten. In diesem Zusammenhang befasst sich das vom MKULNV beauftragte Forschungsvorhaben damit, fundierte und vergleichbare Kosten-Nutzen-Betrachtungen auf Basis von Betriebsdaten aus kommunalen wie industriellen Anlagen im halb- und großtechnischen Maßstab zu erstellen. Die Untersuchungen sind auf die Ermittlung des volkswirtschaftlichen Nutzens bei der Ertüchtigung kommunaler Kläranlagen zur Elimination von Spurenstoffen ausgerichtet und sollen, basierend auf dem konkreten Beispiel der Ruhr, eine belastbare Grundlage für wasserwirtschaftliche Entscheidungen zum vorsorgenden Gewässer- und Trinkwasserschutz in NRW schaffen.

Dabei werden in die Nutzenbewertung die positiven und negativen Auswirkungen von Reinigungsverfahren einbezogen, die entweder auf einer Optimierung etablierter oder der Entwicklung innovativer Verfahren beruhen. Die Ergebnisse der Einzelprojekte aus dem Themenschwerpunkt „Elimination von Arzneimitteln und organischen Spurenstoffen" fließen in die Bewertung ein.

Basierend auf dem Multibarrierenprinzip werden Maßnahmen an der Quelle genauso beachtet wie Maßnahmen bei der Abwasserbehandlung und der Trinkwasseraufbereitung. Der für die Bewertung verwendete Ansatz soll allgemein übertragbar sein, so dass auch für andere Einzugsgebiete mit ähnlichen Gewässernutzungsstrukturen eine Abschätzung des volkswirtschaftlichen Nutzens aus der Ertüchtigung kommunaler Kläranlagen erfolgen kann.

Ansprechpartner

Projektleitung
Dr. rer. nat. Jochen Türk
Institut für Energie- und Umwelttechnik e.V. (IUTA)
Tel.: +49 2065 418 179
E-Mail: tuerk@iuta.de